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Mission

Infektionen mit Neisseria meningitidis verlaufen schwer und treten unter zwei Hauptformen in Erscheinung: Meningitits und Septikämie. Ihre Letalität ist mit etwa 8% trotz bestehender Behandlungsmöglichkeiten hoch. Präventive Maßnahmen müssen schnell umgesetzt werden, um eine Übertragung auf die Angehörigen des Patienten und die Verbreitung des Keims in der Bevölkerung zu vermeiden.
Die molekulare Überwachung durch das Nationale Zentrum für Meningokokken (NZM) ist neben Arzt- und Labormeldung eines der Mittel zur zeitnahen Erfassung und Bekämpfung von Epidemien.
Das NZM ist am Labor für Bakteriologie des Kantonsspitals von Genf (HUG) angesiedelt.

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Ziele

Das Nationales Zentrum für Meningokokken muss zuhanden des Amtes eine Alarm- und Expertenmission durchführen Bundesamt für Gesundheit (BAG) , kantonale Verwaltungen, diagnostische Laboratorien, die Sanitätshäuser und Krankenhäuser.
In diesem Rahmen verfolgt das NZM verschiedene Ziele:

  1. Für die Gesamtheit der Labore in der Schweiz einen Beitrag zum Nachweis von Neisseria meningitidis zu leisten und an der Verbreitung wissenschaftlicher Informationen (bakteriologische Identifizierung, Verteilung des Serogruppen, Methoden zur Bestimmung der Antibiotika-Sensitivität) mitzuwirken.

  2. Die Sensitivität gegen verschiedene Antibiotika, insbesondere Penicillin zu überwachen. Wir bestimmen die MIC (minimale Hemmkonzentration) und sequenzieren das Gen penA für die Empfindlichkeit gegenüber Penicillin.

  3. Serogruppen (A, B, C, Y, W135) durch Immunoagglutination zu bestimmen. Das Auftreten bestimmter Serogruppen kann bestimmte prophylaktische Massnahmen erforderlich machen (Chemoprophylaxe und/oder Impfung für die Serogruppen A, C, Y, W135).

  4. Subtypen zu bestimmen. Die Feintypisierung erfolgt durch porA (Proteine der äusseren Membran) bzw. fetA (von Eisen geregelte Proteine der äusseren Membran) PCR und anschliessende DNA Sequenzierung.

  5. Ergänzende epidemiologische Marker zu untersuchen, um das Vorliegen von Klonen feststellen zu können: Multilocus Sequence Typing (MLST).

  6. Techniken zu entwickeln, um rascher die Erkrankung diagnostizieren zu können (PCR aus Liquor oder Blut) oder um die genetische Typisierung von Stämmen zu verbessern (Biochips oder microarrays).